Am 22. April fand die Aufrichte des Wohn- und Gewerbehauses an der Hallenstrasse im Zürcher Seefeld statt. Wo früher ein umstrittenes Parkhaus stand, entsteht bis Januar 2022 ein Ersatzneubau mit 15 Wohnungen und 280 m2 Gewerbefläche. Allem voran zeigt das Projekt, wie erschwerte Baubedingungen zu weniger Emissionen und geringeren Kosten führen können.
Aufgrund der schwierigen Gründungs- und Grundwassersituation durch die Nähe zum See und den engen Bauplatzverhältnissen wurde das bestehende Untergeschoss des ehemaligen Parkhauses erhalten und das neue Gebäude auf dem Bestand abgestellt. Auf diese Weise entfiel ein aufwändiger Baugrubenabschluss, eine teure Wasserhaltung und die Abfangung der Nachbargebäude. Damit das Untergeschoss nach dem Abbruch der Obergeschosse nicht auftrieb, mussten die Pfähle, die durch die bestehende Bodenplatte geführt wurden, auch Zugkräfte aufnehmen können.
Mit einem leicht erhöhten Planungsaufwand konnte so nicht nur eine erhebliche Einsparung an CO2 und Grauer Energie erreicht, sondern auch eine bedeutende Kostenreduktion erzielt werden, was unter Beweis stellt, dass Ökonomie und Ökologie durchaus in einer synergetischen Beziehung stehen können.