Alterszentrum, Appenzell
Wohnen im Alter
Der Neubau wird einem Findling ähnlich ins abfallende Gelände gesetzt. Die polygonale Abwicklung nimmt städtebauliche und topographische Richtungen des Kontextes auf und schafft ein integratives, facettiertes Volumen. Durch die Schnittlage entstehen fliessende Übergänge zwischen Innen- und Aussenraum, während die hohe Kompaktheit einen sehr haushälterischen Landverbrauch bewirkt. Im Innern bilden abwechslungsreiche Rundläufe um die lichtdurchfluteten Höfe den sozialen Kern, an welchen sich individuell nutzbare Zimmer mit privaten Aussenräumen gliedern.
Der Findling wird auch als Gesamtsystem verstanden, der passive Massnahmen, solare Gewinne und optimal aufeinander abgestimmte Systemkomponenten verbindet. Hoher Komfort bei tiefem Energieverbrauch und effizienter Flächenverbrauch bei wirtschaftlichen Erstellungskosten bilden dabei die Schwerpunkte. Insgesamt entsteht ein Projekt von hohem Identifikationswert, das auf allen Ebenen nachhaltig ist und den Minergie-P Standard unterschreitet.
Credits
Projektwettbewerb nach Präqualifikation, 1. Preis 2011
Bausumme: CHF 24 Mio.
Bauherrschaft: Kanton Appenzell Innerrhoden
Gesamtleiter: Bob Gysin + Partner BGP Architekten ETH SIA BSA
Landschaftsarchitekt: Parbat GmbH, Appenzell
Bauingenieur: Nänny & Partner, St. Gallen
Haustechnik: Hugentobler GmbH, Freidorf
Elektro: Bühler + Scherler, St. Gallen
Bauphysik und Nachhaltigkeit: EK Energiekonzepte, Zürich
Baumanagement: b+p baurealisation AG, St. Gallen