Diesen Sommer wurden zwei weitere Gebäude für Menschen mit Beeinträchtigungen auf dem Areal der Stiftung Wagerenhof fertiggestellt. Veränderungen, wie eine neue Wohnumgebung, sind für die Bewohnerinnen und Bewohner sehr anspruchsvoll. Schon Monate vor Bezug der neuen Bauten hat die Stiftung Wagerenhof mit einem entsprechenden Vorbereitungsprozess begonnen. Nach der Fertigstellung von Haus 40, wurden die neuen Zimmer einmal besucht, um den Bewohnerinnen und Bewohnern die neue Umgebung zu zeigen. Einige fühlten sich auf Anhieb wohl, darunter ein Bewohner, der nach der Rückkehr aus Haus 40 kurze Zeit später mit Kleidern und Kissen wieder im Gang seiner alten Wohngruppe stand und mit einem Betreuer auf direktem Weg zurück in den Neubau ging, weil er dortbleiben wollte. Es sind Rückmeldungen wie diese, die uns die grösste Freude bereiten und wir hoffen, dass sich auch die restlichen Bewohnerinnen, Bewohner sowie das Betreuungspersonal in den neuen Gebäuden nun ähnlich wohl und dihei fühlen.
Für die beiden Neubauten mit Wohngruppen für insgesamt 120 Bewohner wurde eine innovative Clustertypologie entwickelt. Dank der klaren Trennung zwischen Primärstruktur und Ausbau ist eine langfristige Flexibilität innerhalb der Wohngruppe und -einheit sichergestellt. Im Inneren vermitteln hochwertige Materialien und eine in das Farbkonzept integrierte Horizontfarbe eine wohnliche, nicht an ein Heim anmutende Atmosphäre, während sich die Materialität der Fassade an den Bestandsbauten orientiert und mit einem Spiel zwischen den Verlegearten der Klinkerriemchen eine subtile Gliederung schafft. Durch die effiziente Primärstruktur und das ausgeklügelte Brandschutzkonzept ist langfristige Flexibilität und Nutzbarkeit gewährleistet.