In einer spannenden Begegnung diskutierten der Fotograf Georg Aerni und die Kunstwissenschaftlerin Isabel Zürcher über Aernis Werk «Kander» (2022, aus der Serie «Falten und Schichten»).
Das grossformatige Werk (198 × 150 cm) zeigt einen Berghang im Berner Oberland, wo die Kander ihren Ursprung nimmt. Ganz diskret erzählt die menschenleere Natur auch etwas von den tiefgreifenden Spuren, die der Klimawandel im scheinbar unverrückbaren Gebirge hinterlässt.
«Zu den Überlagerungen von Artefakt und Natur kehre ich immer wieder zurück», erläuterte Aerni während der Veranstaltung. Aernis akribische Vorbereitung jeder Aufnahme, geprägt durch seine Ausbildung als Architekt, verleiht dem Werk seine charakteristische Präzision. Die resultierende Stille im Bild lädt zur Reflexion über die Beziehung zwischen Mensch und Landschaft ein.